spiegel

ich schiebe die gardine beiseite. dies tue ich völlig erwartungslos. nach 2 minuten muss ich den raum wieder abdunkeln. mich abkapseln… mich differenzieren von all dem, was in diesem makrokosmos abläuft. 

an dieser stelle möchte ich anmerken, dass nun sicherlich keine „wir müssen etwas ändern“ kolumne folgen wird. diese gibt es zuhauf. und vorallem gibt es diese in ausgeprägter „doppelmoral“ manie. 

bei mir gibt es keine heuchelei . ich bin das produkt unserer zeit. ich blicke und reflektire. viele echauffieren sich um meine possen. viele diskreditieren meine idee von „realität“. das ist völlig ok.

ich bin nur „ihr“. nicht mehr… nicht weniger. ich bin alles, was ihr an euch verabscheut. alles, was ihr unter dem deckmantel der „rechenschaft“ suggeriert. alles, wodurch ihr eure unzulänglichkeit als „konsensverliebtheit“. teilt. nicht für die sache einstehend. nein! ihr steht für euch selbst. ein kammerflimmern systematischer identitätskriesen-genesung. und zwar auf kosten der subversive.

hier begehe ich einen moralischen fauxpas aus überzeugung. ich behaupte, dass diese gesellschaft eine durch echokammern gestärkte kernthese vertritt. und zwar die, welche den konsens bedient. hierbei ist es völlig irrelevant, ob der gemeine bürger hinter einer ideologie steht. es geht hier um eine stärkung der „mittelschicht“. ein gemeinsames erniedrigen einer seltenen, individuellen ideologie. wer sich wiedersetzt, wird systematisch stigmatisiert. hierbei werden antropologisch – historisch galvanisierte termini auf jeweilige situation transponiert,- und somit stigmata-artig, freie meinungen destruiert. solange ich existiere, werde ich sagen was ich will! ich werde glauben was ich will und mich der situation adäquat verhalten. eure lobby-echauffage wird hierbei keinerlei einfluss auf duktus, ratio oder vermächtnis „meiner“ nehmen.

REEDSTER

über hemingway und burroughs

zu den elektroschocks aus verdacht homosexueller neigung, bis hin zu delmore schwarz,- entwickelte reed sich bereits relativ früh zur wandelnden fassade. diese hielt er auch bis zum ende seines lebens aufrecht. er spielte mit der idee der non identifikation. reed verstand es relativität als solche zu manifestieren, und die belanglosigkeit der existenz, bis ins kleinste zu celebrieren und zu belegen. sei es der „perfekte tag“, in welchem er meines erachtens nach einen regulären tag mit seinen dämonen verbringt, welcher nur dadurch als „perfect day“ betrachtet werden kann, weil reed die kleinsten dinge des lebens paradox erscheinen lässt. es gelingt ihm, eine unglaublich positive energie im rahmen einer tot traurigen begebenheit zu verstecken. reeds werke sind für mich auf einer stufe mit den ideen und taten des diogenes von synope. er ist syphisant, zynisch, und meist viel zu intellektuell, um ein normales interview zu geben. er verwendet häufig eine sokratisch-sophistische herangehensweise, indem er klare positionen zum angriff transformiert. lou reed war eine der wenigen personen des öffentlichen lebens, die vermeintliche rhetorik des „yellow press“ konstrukts geschickt für sich selbst nutzte. er wusste um die „lowest lifeform“ des journalismus. man könnte sagen, er war ein meister der umgekehrten psychologie. 

als warhols mitbringsel aus den düsteren bohemen des 60er jahre new yorks, etablierte sich reed als das besondere nesthäkchen. er galt als wandelndes paradoxon vermeintlicher unschuld. 

subjektiv betrachtet, ist das von warhol produzierte, erste velvet underground werk bei weitem nicht das beste. die romantisierende und doppeldeutig umschreibung des gebrauchs von betäubungsmitteln, ist für mich persönlich das highlight. eine psychotische down spiral achterbahnfahrt. dass das erfolgreichste werk reeds das produkt eines deutlich trantluzenten songwriter tribunals ist, plastifiziert für mich die perfekte eklektik-aquise dieser gesellschaft. 

mein favorit befindet sich auf „white light/white heat“. hierbei handelt es sich um eine kurzgeschichte, welche reed im collage verfasste. „the gift“. the gift ist reeds viktorianisches ambivalent zu schrödingers katze. ich schätze reeds abschätzige haltung, denn genau diese ist es, wodurch er seiner ideologie und seinen unzähligen prosa das unerschütterliche und undurchsichtige fundament der authentizität verleiht.

pein der gesellschaft

aktivismus resultiert aus versatzstoffen eigener unzulänglichkeit. er dient nie dem „großen ganzen“. die häufigsten ansätze aktivistischer missionen, stehen garnicht in öffentlichem diskurs. hierbei handelt es sich um reine selbstdarstellung vermeintlich liberaler kollektive. das auftreten eines jeden einzelnen ist mentales substitut eines geniestreiches, welcher nie durch eigene kraft erzielt wurde. daraus trägt menschlicher verstand zufolge, dass eine irrelevanz inakzeptabel ist. jeder mensch ist doch wertvoll, oder?! aber wie zeige ich dies? wie kann ich etwas nachhaltiges schaffen, wovon man in 50 jahren noch sprechen wird? eventuell noch in 50 jahren nach meinem ableben? wie hinterlasse ich einen fußabdruck? richtig. ich setze voraus, dass ich über den dingen stehe. zwar bewegt sich die neurotische idee meiner lobby-echauffage in den sphären der gleichberechtigung, und ich setze mich dafür ein, dass jeder mensch die gleiche grundvoraussetzung hat. sei es intellektuell oder physikalisch. wissen tu ich jedoch, dass ich natürlich abseits von alle dem existiere. ich bin ein krieger der gerechtigkeit… wann kam es zu diesem wendepunkt antropologischem irrsinns?

militante aktivisten demonstrieren gegen faschisten

möglicherweise ist den meinsten dieser „aktivisten“ eine sache im verborgenen geblieben.

ihr drang zur missionierung, die verurteilung der vermeintlich „anderen“. ist ein großer bestandteil dessen, wogegen sie demonstrativ ihren pseudo-standpunkt vertreten. sie sind faschisten. möglicherweise ist ihnen das durchaus bewusst. jeder ist sich eben letztlich selbst der nächste, und sie stehen nicht für eine „sache“ ein, sondern kompensieren ihre eigene unzufriedenheit samt der relevanzlosigkeit ihrer leben, indem sie bei etwas laut werden, was häufig nicht den geringsten sinn ergibt. sie agieren präzise und nach einer art straßen-rhetorik. auffallen ist der kern ihres akts. mediale macht generieren, durch welche sie den konsens der deutschen bevölkerung erreichen. der gute alte fernseher. er ist das, was im indischen die schattenspiele im saume einer trauerfeier ist. sie hilft den menschen beim kollektiven vegetieren. zusätzlich ist „tv“ die mit abstand einflussreichste Instanz. der konsument wird kontinuierlich darauf konditioniert zu „existieren“. am liebsten jedoch sorgenfrei. ohne angst. doch das geht nur, wenn man all das tut, was das kleine männchen im verglasten sarkophag verlangt. „kaufen sie dies, um jenes zu erreichen“… „lassen sie sich gegen dies und jenes impfen“. die anthologie des Irrsinns ist lang. sie kennt keine moralische grenze. und genau hier werden unsere aktivistischen mitbürger nun mit aufmerksamkeit belohnt. sie bauchpinseln sich selbst, schlagen sich zum ritter. ekelhaft. 

rock n roll als blaupause jeglicher philosophie

ein direktes equivalent der menschlichen seele. in jenem moment in welchem die nadel richtung anfang einer aufnahme kratzt, eine ungestüme kakofonie durch den äther schiebt, und diesen zu  medialem missionarstransfer missbraucht, ist bereits klar, dass diese auch in den analen des universums erstirbt. sie war da! keine frage. aber sie ist auch so schnell wieder vergangen. 15 Minuten egomanisch martialische energie…. dann ein letztes rascheln. Ein röcheln, als die nadel gen auslaufrille rotiert. sie hinterlässt nichts als ein fragwürdiges Gefühl verlorener unschuld. 

vinyl duftet nicht steril. es keimt vor leben. es richt nach synthese. fusion aus abort und gänseblümchen. 

trivialismus ist die fatale notwendigkeit des menschen, um der Idee einer endlichkeit zu endkommen. doch ist es nicht der rock n roll, welcher uns damit vertraut macht? Die magie des sterbenden? die esthetik des verfalls? 

wie wahrscheinlich ist es, dass wir hier einer ernsthaften mission unterliegen? wir sind der clown auf dem einrad. ein scherz. ein lauter und stinkender scherz. flatulenz der raumzeit. alles, was uns von NICHTS unterscheidet, ist unser glaube an das ALLES. 

die angst im schlafrock

in einem evolutionären konstrukt, ethnischer automechanismen, anthropologischer idee, kann man kaum etwas wie realität erwarten. man kreist um die dämmerung, in der hoffnung, dass andere sich sorgen, während man im korsett des ökosystems auf das zurückgreifen kann, was man vermeintlich als „zufriedenheit“ deklariert. konsens wird zur konsequenz des solitär.

faschismus lugt hinter dem deckmantel des liberalismus. zu groß ist die angst, eigenständig zu agieren und zu denken. die parallelen, welche durch mediale instanzen, zu einer längst verhallten zeit gezogen werden, sind zu erdrückend. diese gesellschaft ist ein wabender kessel von „ja“ sagern und abnickern. anstelle einer demystifizierung, durch den alles sagenden „scherz in der guillotine“, wird eine kluft der unendlichkeit konstruiert. der duktus darf dem konsens keiner tangente gleich sein.

religion als antiker bücherclub.(prosa/gedichte/esseys/irrsinn)

jede, in subjektiver form, medial verbreitete deklaration infantiler normabweichung funktioniert wie plastiksprengstoff mit einer zeitregulierten zündung.

die idee, dass ein permanentes diskreditat der eigenen existenz manifestiert werden könnte, wirft menschlich/irdischen verstand in mesozoikale verhaltensmuster zurück.

die fliege paddelt in der tasse,

eruptiert geronne‘e masse….

dein verstand bohrt sich wie ein stalagtit in mein gehirn.

ohne flügelschlag durch raum und zeit.

sehe füße durch die schneise,

barrierer treppe, leise.

baumeln simultan zum tackt der wanduhr,

tick und tack.

wenn ich mich nun vergäße,

ich an deiner stelle säße, könnt ich mir dann vertrauen?

ich bin ein geisteskranker mensch. das bin ich seit meiner jugend. nur wer die konstante ist, welche sich daran versucht, dies zu entscheiden… das sei mal dahin gestellt!

es gibt keine relevanten messwerte, was normal ist und was nicht. alles wird von unseresgleichen geschaffen. alle gesetze entstehen von menschenhand. ich glaube nur noch mir selbst! und ich bin mir selbst der nächste. alles andere ist lediglich fiktion. nicht relevant! authorität ist nicht existent…. außer du lässt das zu. und dann wirst du einer von diesen menschen.

-freundschaft

kredenze transfusion mit gonorrhö

und cholesteatom…

läuft dir das leid in die arterien,

wohlgesonnen mir der geist…

dein ableben ist mir wie ferien,

meine freude beinah feist

ich verehre das nutzloseste an mir… den verstand.

und ging ich noch mit mir fremden gesichtern in den auren eines mir völlig fremden pseudosoziolologischen collektivs….

ich laich in jene leiche aal genetik unbeklommen,

als die peiniger mich finden, lachten sie nur leicht verkommen.

der mensch braucht jene hand, welche ihn führt durch die prämisse.

so manches mal, ich war so frei

trug ich zum leid des anderen bei.

ganz ohne reue oder scheue

brach gebein und herz entzwei

am ende ward was ewig währt,

die nacht den nächsten tag gebährt.

genährt von idiotie und wahnsinn

schimmernd wiegt die seide

mit dem atem aller derer,

welche meine seele wollen

ich blute aus den poren,

rorschach ward verschlissen…

zur empfindung auserkoren,

mein herz – leidig prämisse.

verständnis längst verloren!

-verwandt?

die mücke ist dem himmel nah,

was für sie was and‘res heißt.

sie fröhnt den exkrementen,

dem menschlichen verschleiß.

sie wartet vollem fokuses

an silber‘n armaturen,

bis jemand kommt und sich ergiest,

in abordal‘ konturen.

so kauert sie, den fremden schauend

erschaudernd mit den kiefern kauend…

ich gleite durch das raster

wie auf schienen – richtung absatz,

verweile dort im stillen,

der weg zum scheitel – grob gepflastert.

mein verstand schenkt mir die gleichung

zur erörterung des kastens,

dessen schloss aus purem golde

dessen inhalt zum tumulde

freundlich einläd und verleitet…

und dem ketzer lieblich huldigt.

für eine vielfalt philosophischer wahrheiten muss die beletristik als strohmann dienen, da die idee sonst zu sehr der ideologie ähnelt.

so, wie satire eig einen kern der wahrheit beinhaltet, welcher von der fassade der komödie verdeckt wird.

die realität befindet sich irgendwo dazwischen.

gehst nicht konform?

huldigst der norm?

hast nur vermeintlich

unbelegt meinung und zorn.

nicht von belangen,

bist kaum relevant…

bist dennoch laut

doch nur zum schein imposant.

ein kleiner fleck…

auf den segeln meines kompass‘

die winde zerpflücken den kern

deiner rasse.

ach wie ich dich hasse!!!!!

….so fern … und doch …

in allen farben schimmert galle

an der kerze der vergänglichkeit….

erbrachst dich in der kälte

deiner eignen unzulänglichkeit.

serviere dir auf tellern

patriarchem porzellans

deine eignen innereien

deine leber vorne an.

in allen farben schimmert galle

an der kerze der vergänglichkeit….

erbrachst dich in der kälte

deiner eignen unzulänglichkeit.

serviere dir auf tellern

patriarchem porzellans

deine eignen innereien

deine leber vorne an.

ich blick in das papier,

gar ganz hindurch

in fremde welten.

die irrelevanz der humanität

kristallisiert sich künstlich geltend.

ich brenne mit dem glase meiner

bebrillten sippe

grässliche konturen in die lippen

derer welcher, die da stehen,

reckend hälser, backen blähend,

in das nichts hinein deklarierend,

wie sich gleich und gleich verschmelze,

sich in scham betrübt schon übend

sich in der ungunst derer wälzen,

die sie einst stigmatisierten, und an den

pranger stellten

-tragikomik

großes blutbild, alles gut

kein krebs, kein herzeleid.

am nächsten morgen plötzlich tod

vor ironie gefeit…

-zuhause

statt müll zu entsorgen

integriere ich diesen ornamental,

subversiv zur dekoration

und zur decke vertikal.

fängt dieser an zu riechen,

und die fliegen laichen dort,

änder ich die perspektive,

zwing die fliegen zum abort.

als sie trauernd nun so kreisen,

ganz verzweifelt und fragil,

schürze ich die lippen leise,

atme ein, erfasse sie,

mahle langsam mit den kiefern

ihre körperchen zu brei

stülpe diesen über zunge

tu es dem kaugummi gar gleich.

puste blasen mit kadavern

wundervoll im lichte schimmernd

als ich so sitze und genieße

denk ich : was für ein schönes zimmer.

wer glaubt, dass ein wirtschaftlicher liquiditätsbrennpunkt ein hörers kontingent an nahrung und anderen lebenswichtigen formalien zur verfügung hätten, wenn die reichen nur einen bruchteil dessen hätten, was sie haben, der hat vermeintliches ökosystem nicht begriffen.

-eiskunstlauf-

auf klingen läufst du kapriolen,

in undeutlich geschwungner schrift

in die kammern meines herzens

ich liebe dich – vergissmeinnicht.

-physik

ich wohne in der scheibe.

in der scheidewand verödet

das doppelglas vermeidet

die tangente mancher töne

mein blickfeld ändert sich

nur wenn sich licht

dort hindurch bricht.

-kleinanzeige

suche wohnung :

zwei zimmer, küche

guillotine…

verruchter keller,

hohle wände,

frei von faun und pestiziden.

-at akta

sitze am fenster

leise atmend

da der abend längst versiegt…

ritze die kargen initialen

meines ich’s ins narrativ

wenn der morgen durch die lieder

meiner blinden augen glimmt

nehm ich papier und klaub den staub

der schnitzerei ganz unbestimmt

leg ihn auf unbescholtenes blatt,

winkle dies an, bis dieser

kaum, und doch grazil im trüben blick des grauen tags gänzlich im schaum

der süßen träume jetzt verfliegt.

der staub den saum der tiefen gunst des

blatt‘s besiegt.

was bleibt in anschluss dieses wahns?!

die blaupause meiner ahnen.

-hypochondrie

schenk dem hypochonder

thermometer und verband

damit er noch gekonnter

appelliert an dem verstand

wenn er dann erstirbt

diesmal nicht nur so zum schein

plötzlich keiner für ihn bürgt

und es interessiert dann auch kein schwein…

-mentor

ich lehre dich des lebens manifest

erläuterte er in dezentem spanisch

zog den colt und richtet sein gemächt

prüft meinen fokus nur sporadisch

er zog den hahn zum mechanischen klick

mein gesicht verlor jegliche phlegmatik

schoß sich den schädel sauber vom genick

lehrte mich die komik in der tragik

denn eben war sein wesen noch präsent

schien für mich beinahe schon pragmatisch

nun blicke ich wie sein gehirn gerinnt

an der seite seines mahagoni nachttischs.

-die flöte

einmal wirst du sterben

und so werd ich tirilieren.

auf der flöte des verderbens

harmonien komponieren.

ich nehm der flöten vier

und bau ein tischlein aus der tugend

dein leben, wie du‘s kanntest

läuft gen abfluss durch die fugen.

-erdlinge

der polizist macht sich noch frisch

bevor er seine schicht antritt

er sticht mit präsizion

in gebeugten apparat

die vene öffnet sich

blut mit lieblich gift gepaart

jetzt ist er klar und voller laune

konzentriert sich auf die fahrt

übersieht kontur des baumes

bringt sich um fast um ein haar

-kinderlied

in brüssel scheint die sonne

in kellern der doktoren

sie wandert aus den rissen

der fassade sanfter poren

dein haar verglimmt im ofen

sind dem zweck nicht relevant

ein paar baumeln noch lose

in des doktors großer hand

so iss mein kind, damit du wächst

im umfang deiner weiblichkeit

ich schreibe um der existenz zu fröhnen

auf klumpig pergament

ich lese in den höchsten tönen

des teufels ornament

-der gaukler

die lungen wund

die hose dreckig

das t shirt das ich trage speckig

die venen schleißen durch die nacht

im osten wird’s schon hell

nach links, nach rechts

blick grade aus

verlass ich das bordell

ich bin gerne da

zum ruhen

denke mir nichts groß dabei

ich lenk aufmerksamkeit geschickt

am wesentlich vorbei

und wenn mich dann im morgendämmern

doch einer mal sieht

so schieb ich’s auf die liebe

denn in die bin ich verliebt

die dirnen sind des himmels trugschluss

liebe nur für schilling

ich bin schwach und ausgelaugt

und so dem fleische willig

rock n roll

ich bin teil eines schattenkollektivs alchemistischer basen. innerhalb dieses geheimbundes macht man sich pantheistische gegebenheiten zueigen. wir überschreiten generisch fakultives konstrukt jeglicher rationaler gepflogenheiten. wir treten in kontakt mit irdischem tiefpunkt, wurzeln dort, um den möglichst höchst konstanten punkt oberhalb soziologischer vermeintlichkeit zu erlangen. dies ist ein trugschluss. selbstredend. unwissentlich etwas zu glauben, ist nichts weiter als ein autogeneriertes equivalent trügerischer sakrale. dieser dispositionierte konjunktiv, fordert signifikanz zutage, in situationen, welche offensichtlich irrelevant sind. diese nonfiktionale weise zu existieren ist gleichermaßen heilsam wie zermürbend.

wir reden hier von einer toten sprache. einer silhouette ohne perspektive. pervetin als narrativ einer unverkündeten ideologie.

fazit eines viel zu langen lebens.

kommunikation ist ein trugschluss.

ein wort ist ein laut, welcher sich bei jedem zu unterschiedlichen szenarien und situationen als das manifestiert hat, an dem der assoziations knotenpunkt flexibel vor und zurück baumelt. wie an einer langen schnur, die ausschließlich existiert, um diesen knoten zu beherbergen. der knoten ist stiller hospitant einer unendlichen verknüpfung einzelner stränge. alles basiert auf belangen eines einzelnen verstandes. es gibt kein universales ressourcenlager gleicher ideen. dies in betracht zu ziehen, ist das absolute equivalent dilettantischem denkvorgangs.

ich würde nicht sagen, dass ich mich am kleinbürgertum, und dem damit einhergehenden dunning kruger phänomens erfreue. ganz im gegenteil. ich ergötze mich an bäuerlicher lobby-echauffage.

nenn das ganze hier ruhigen mutes und reinen gewissens „geschwafel“ das ist dein gutes „demokratisches“ recht. es ändert jedoch nichts an der tatsache, dass ich tue was ich will, während du das tust, was eine gesellschaft und deren mechaniken von dir verlangen. ich ziehe da parallelen zu erich von stroheim. wie ich das konkret meine, bleibt dir frei überlassen. drößle mich auf. entkerne mich. aber eines lass dir gesagt sein. es wird dich nirgendwohin bringen.

?

sterben ist ein großer anteil der existenz, denn täglich stirbt die zeit dahin, die wir irdischer legislative zuordnen. ist der tod etwas greifbares? nein! ist das leben etwas greifbares? vermeintlich. wir sprechen diesem sein jegliche elemente der vernunft zu, und sämtliche kognitiven verworrenheiten ab. ganz so, als wäre es uns gegeben, zu leben. als wäre es das normalste für jeden von uns. der tod soll anders sein? irreal? unvorstellbar? das leben ist genau das selbe. es ist so real wie das sterben. so relevant wie der tod! nämlich GARNICHT. sich seiner sterblichkeit bewusst zu werden, bedeutet lediglich, sich seiner existenz bewusst zu sein. je früher die konstante der sinnlosigkeit im bewusstsein verankert steht, desto realer ist das leben. ich lache über all die jenen, welche da pläne für ihr leben manifestieren, sich relevanz zusprechen und sich zusätzlich erdreisten, zu glauben, sie haben recht.